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Zwei neue Fahrzeuge und Rückblick auf ein arbeitsreiches Jahr für die Feuerwehr Sindelfingen sowie viele Ehrungen für 40 Jahre Feuerwehrdienst – Pressebericht der Hauptversammlung

Eine Mitteilung der Gesamtwehr

Dieses Jahr startete die Hauptversammlung der Sindelfinger Feuerwehr anders als sonst – nicht in einer geschmückten Halle, sondern vor der Stadthalle. Der Grund: Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer übergab zwei neue Einsatzfahrzeuge an die Floriansjünger. Damit folgt die Stadt der konsequenten Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans und investiert in moderne Technik, um der Feuerwehr das nötige Handwerkszeug für immer weiter steigende Anforderungen bereit zu stellen.

Die Abteilung Sindelfingen erhielt ein neues Wechselladerfahrzeug zum flexiblen Transport von Abrollbehältern. Das von Neff Fahrzeugbau auf einem Arocs von Daimler Trucks aufgebaute Fahrzeug hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 26 Tonnen, verfügt über 420 PS und ersetzt ein kleineres Modell aus dem Jahr 1993. Der über 30 Jahre alte Vorgänger war nicht mehr in der Lage, die modernen, größeren Abrollbehälter aufzunehmen. Das 355.000 Euro teure Fahrzeug verstärkt die Flotte und ist eine perfekte Ergänzung zu einem bereits vorhandenen, nahezu baugleichen Wechselladerfahrzeug. Ein Novum in Sindelfingen ist das zweite übergebene Fahrzeug: Ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF) 10 für die hauptamtlichen Einsatzkräfte. Dieses HLF ist kleiner und wendiger als die übrigen Löschfahrzeuge und für den Erstschlag sowie Kleineinsätze optimiert. Dazu wurden über die Norm hinaus weitere Ausrüstung, wie z.B. Werkzeug zur zerstörungsfreien PKW-Öffnung oder erweiterte medizinische Ausrüstung verlastet. Das Fahrzeug ist auf einem Atego 1530 AF von Schlingmann realisiert worden und ersetzt einen Vorausrüstwagen aus dem Jahr 2005. Die Kosten betragen ca. 550.000 Euro. Das Land Baden-Württemberg förderte die beiden Anschaffungen mit einem Zuschuss von 153.000 Euro.

Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer sagte bei der Fahrzeugübergabe: „Unsere Feuerwehr ist stets zur Stelle, wenn man sie braucht. Unsere Aufgabe ist es, unsere Feuerwehrmänner und -frauen bestmöglich für den Einsatz zu rüsten. Mit den beiden neuen Fahrzeugen modernisieren wir unsere Flotte und stellen sicher, dass unsere Einsatzkräfte wirkungsvoll und möglichst sicher in ihre anspruchsvollen Einsätze gehen. Ich danke allen, die an der Beschaffung beteiligt waren, dem Gemeinderat für die Bereitstellung der Mittel und dem Land Baden-Württemberg für die finanzielle Unterstützung.“

Anschließend ging es im Inneren der Stadthalle weiter. Feuerwehrkommandant Rainer Just begrüßte die Gäste zum zweiten Teil der außergewöhnlichen Hauptversammlung.

Personell gab es im Vergleich zum Vorjahr einen minimalen Rückgang um 4 Mitglieder auf 214, im hauptamtlichen Bereich konnte die Mannschaftsstärke aber deutlich auf 22 Kräfte gesteigert werden. Ein wichtiges Signal hinsichtlich der steigenden Aufgaben. 759 Einsätze mussten von haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten bewältigt werden. Der Löwenanteil entfällt dabei auf die Abteilung Hauptamt mit 545 Alarmierungen – für Sindelfingen waren es 448, in Maichingen 159 und 142 in Darmsheim. Abzuarbeiten war das gesamte Spektrum an Notfällen: Ölspuren, Türöffnungen, Befreiung von eingeklemmten Tieren, Verkehrsunfälle und natürlich auch Brände. Glücklicherweise gab es in 2024 keinen Großbrand in Sindelfingen.

Kein Spiel ohne Training gilt auch für die Feuerwehr. So waren alle Kräfte auch in unzähligen Übungsstunden aktiv, um sich aus- und weiterzubilden. Nach der Übergabe der neuen Einsatzuniformen musste die gesamte Mannschaft in die Nutzung und Handhabung des integrierten Gurtsystems eingewiesen werden, um im Notfall schnell und sicher damit agieren zu können. Mehrere Gruppen legten das Leistungsabzeichen des Landes Baden-Württemberg ab. Auch auf die steigende Gefahr von Vegetationsbränden bereitete man sich mit einem speziellen Training für Multiplikatoren vor. Diese werden ihr Wissen in kommenden Übungen an die gesamte Mannschaft weitergeben.

Jugendwart Tobias Kaufmann berichtete über die Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr – 56 Jungen und leider nur noch zwei Mädchen waren zum Jahresende 2024 in der Jugendfeuerwehr engagiert. Dabei ist der Zustrom an Interessierten ungebrochen, leider verlieren jedoch auch immer wieder Jugendliche das Interesse. Dennoch ist die Jugendfeuerwehr der Garant für Nachwuchs in den aktiven Abteilungen – auch 2024 konnten wieder vier Übertritte verzeichnet werden.

Auch bei dieser Hauptversammlung standen Ehrungen auf der Tagesordnung. Für 15 Jahre Einsatzdienst wurden Tobias Kaufmann und Lukas Pfeffer mit dem Feuerwehrehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Bronze geehrt. Beiden Kameraden wurden bereits bei den Abteilungsversammlungen die Abzeichen übergeben. Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Feuerwehr wurden Marc Finkbeiner, Bernhard Merkt und Christoph Wiechert ausgezeichnet. Sie erhielten das Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Silber und wurden gleichzeitig zu Ehrenmitgliedern der Feuerwehr Sindelfingen für eine Angehörigkeit über 25 Jahre ernannt. Michael Keppler erhielt ebenfalls die Auszeichnung in Silber, jedoch ohne die Ehrenmitgliedschaft, da er seine Feuerwehr-Karriere in einer anderen Wehr begonnen hat.

Es folgten die Ehrungen mit dem Ehrenzeichen des Landes Baden-Württemberg in Gold – der Auszeichnung für 40 Jahre Feuerwehrdienst. An sich schon eine nicht zu häufig vorkommende Ehrung, bedenkt man die Jahrzehnte an Engagement, die hier zu leisten sind, aber, dass es eine Gruppe von sechs Feuerwehrleuten schafft, die gleichzeitig ihre Karriere in Maichingen begonnen haben, ist sehr ungewöhnlich, zeigt aber auch die große Verbundenheit und Kameradschaft der Feuerwehrleute untereinander. Markus Berner, Andreas Frank, Uwe Hartmann, Andreas Haug, Klaus Kötzle und Bernd Widmann wurden bei Standing Ovations ausgezeichnet.

Neben den Ehrungen gab es auch eine Verabschiedung: Kommandant Rainer Just verabschiedete den langjährigen Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer aus den Reihen der Feuerwehr. Dieser wird bei den kommenden Oberbürgermeisterwahlen nicht mehr antreten. Auch hier gab es minutenlangen Applaus, als Rainer Just Dr. Bernd Vöhringer mit den Worten: „Vielen Dank für das unglaubliche Vertrauen, die sensationelle Wertschätzung, die perfekte Zusammenarbeit und die sagenhafte Kameradschaft“ verabschiedete. Zum Abschied erhielt der noch amtierende Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringen ein besonderes Geschenk: die Deutsche Feuerwehren-Ehrenmedaille des Deutschen Feuerwehrverbandes, die höchste Auszeichnung für Nicht-Feuerwehrleute im deutschen Feuerwehrwesen.

Neben Einsatz und Übung wurde auch kräftig an der Weiterentwicklung der Feuerwehr als Einrichtung der Stadt gearbeitet. So wurde die Feuerwache in Sindelfingen umgebaut, um für die zusätzlichen hauptamtlichen Kräfte ausreichend Platz und Räume zu schaffen. In Ausschüssen und Gremien wurde über weitere notwendige Beschaffungen beraten und abgestimmt, beispielsweise für zwei neue Kommandowagen und ein Tanklöschfahrzeug, aber auch digitale Funkgeräte oder die Beteiligung am Sirenenkonzept des Landkreises Böblingen. Für die Deckelbaustelle auf der Autobahn wurde Sondermaterial beschafft und spezielle Einsatzkonzepte für die sich ständig verändernde Baustelle wurden erarbeitet. Die wichtigste Veränderung war sicherlich die Einführung der Bereitschaften. In der Zeit von 17 bis 07 Uhr verrichten nun jeweils zwei hauptamtliche Kräfte an sieben Tagen die Woche einen Bereitschaftsdienst. Dieser dient dazu, dass die Drehleiter schneller als bislang ausrücken kann und so auch weiter entfernte Einsatzorte, z.B. in Darmsheim oder der Landhaussiedlung schneller erreichen kann- ein wichtiger Faktor, wenn es um die Rettung von Menschenleben geht. Ergänzend leisten die ehrenamtlichen Kräfte aller drei Abteilungen abwechselnd an Samstagen und Sonntagen Bereitschaften tagsüber auf der Wache in Sindelfingen. Auch in diesen Zeiträumen hatte das engmaschige Zeiten-Controlling ergeben, dass die gesetzlich vorgegebenen Eintreffzeiten anders nicht einzuhalten sind.

Auch im Bereich der Veranstaltungen und Kameradschaft war Einiges geboten. Der erste Aktionstag für Katastrophenschutz fand in Sindelfingen statt – organisiert von hauptamtlichem Personal, tatkräftig unterstützt durch das Ehrenamt und die Jugendfeuerwehr. Daneben fand in Maichingen die fast schon traditionelle After Summer Party und am Folgetag direkt ein Tag der offenen Tür statt. Und auch in den Abteilungen wurde sich ausgetauscht, gefeiert und die Kameradschaft gepflegt. Vom 24. bis 26. Juli 2026 feiert die Abteilung Maichingen ihr 150-jähriges Bestehen mit einem großen Festwochenende inklusive Kreisfeuerwehrtag, bei dem sowohl für die Bevölkerung als auch die Feuerwehrleute einiges geboten wird. Die Vorbereitungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren.

Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringer bedankte sich in seiner Ansprache für die hohe Auszeichnung und sagte: „Die Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehr leisten eine großartige Arbeit für unsere Stadt und ihre Bevölkerung. Der Gemeinderat, die Stadtverwaltung und auch ich persönlich wissen dieses Engagement sehr zu schätzen. Die Menschen in Sindelfingen können stolz auf ihre Feuerwehr sein. Der Abschied von der Feuerwehr fällt mir schwer. Über zwei Jahrzehnte haben wir hervorragend zusammengearbeitet, multiple Krisen und besondere Einsätze gemeinsam erfolgreich gemeistert, und die Feuerwehr fit für die Zukunft gemacht. Ich bedanke mich bei allen Kameradinnen und Kameraden für ihr beeindruckendes Engagement und die Kameradschaft, die ich erleben durfte. Für die Zukunft wünsche ich der Feuerwehr Sindelfingen alles Gute – mögen alle Einsatzkräfte stets wohlbehalten aus ihren Einsätzen zurückkehren.“

Der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Böblingen Markus Priesching würdigte in seinem Grußwort die Arbeit der Sindelfinger Feuerwehr nicht nur für die Bevölkerung in Sindelfingen, sondern auch im gesamten Landkreis. „Die Feuerwehr Sindelfingen ist eine wichtige Stütze der Feuerwehren im Landkreis“ so Priesching. Mit Blick auf die neuen Werbebanner für die Nachwuchsgewinnung sagte er: „Feuerwehr leben ist die beste Werbung, so wie es in Sindelfingen der Fall ist.“

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