Wohnungsvollbrand Friedrich-Ebert-Straße 17 (16.OG)
Beteiligte Abteilungen: Abteilung Maichingen, Abteilung Sindelfingen, Abteilung Darmsheim und GesamtwehrUm 14:00 Uhr wurde in der Feuerwehrleitstelle Böblingen durch mehrere Anrufer Explosionsgeräusche und ein Brand im 16. Obergeschoss der Friedrich-Ebert-Straße 17 gemeldet. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrkräfte nach wenigen Minuten war starker Rauch und Flammen aus der Wohnung sichtbar. Es wurde sofort mit der Brandbekämpfung unter Atemschutz begonnen. Auf dem Balkon der Brandwohnung hielt sich beim Eintreffen der Feuerwehr eine Person auf, die beim Versuch sich selbst zu retten, abstürzte und tödlich verunglückte. Der Innenangriff wurde von außen durch den Teleskopmast der Werkfeuerwehr Daimler AG unterstützt. Um der Brandausbreitung Herr zu werden, wurde durch Einsatzleiter Wolfgang Finkbeiner die Alarmierung auf einen Brand der Stufe 4 erhöht. Die Feuerwehr setzte außerdem massive Kräfte zur Riegelstellung ein. Durch die starke Brandausbreitung konnte der Brand erst gegen 15:30 Uhr unter Kontrolle gebracht werden. Angrifftrupps berichteten von den schwierigen Bedingungen auf Grund der großen Hitze und der körperlichen Belastung. Schon allein, mit der kompletten Schutzausrüstung und einem Atemschutzgerät zu Fuß in den 16 Stock zu gelangen ist eine Leistung. Doch erst dann kommt ja die eigentliche Arbeit: Eine Brandbekämpfung bei Nullsicht und extrem hohen Temperaturen vorzunehmen. Um hier genug Atemschutzgeräteträger vor Ort zu haben, wurde viel Personal eingesetzt: Insgesamt waren 170 Feuerwehrleute mit 30 Fahrzeugen der Feuerwehren Sindelfingen, Maichingen, Darmsheim, Böblingen, Ehningen, Holzgerlingen, Weil der Stadt, Dagersheim, Renningen, Magstadt und Herrenberg zusammen mit der Führungsgruppe Böblingen um Kreisbrandmeister Guido Plischek und Stellvertreter Thomas Frech an der Einsatzstelle. Auf Grund der unklaren Lage bezüglich verletzter Personen war der Rettungsdienst mit 30 Fahrzeugen und zwei Hubschraubern und 90 Einsatzkräften vor Ort. Von der Polizei zusätzlich 50 Beamte und ein Luftbeobachter. Zwei Personen wurden vom Rettungsdienst in die umliegenden Krankenhäuser gebracht, 10 Personen wurden psychologisch betreut. Im Folgenden wurden weitere Wohnungen in den Gebäuden auf Schäden kontrolliert und Nachlöscharbeiten durchgeführt. Zusätzlich waren drei Baufachberater vor Ort um die Gebäudeschäden zu beurteilen. Das THW wurde mit Abstützungsmaßnahmen der betroffenen Wohnungen beauftragt. Insgesamt sind 12 direkt durch den Brand in Mitleidenschaft gezogene Wohnungen nicht mehr bewohnbar. Notunterkünfte werden durch die Stadt für die Betroffenen organisiert. Oberbürgermeister Dr. Vöhringer, Bürgermeistern Frau Dr. Clemens, Regierungspräsident Dr. Schneider und Bezirksbrandmeister Frieder Lieb waren ebenfalls an der Einsatzstelle um sich ein Bild der Lage zu machen. Des Weiteren wurde der Landesbranddirektor Hermann Schröder über die Lage informiert.
Kräfte vor Ort: 170 Einsatzkräfte Feuerwehr mit 30 Feuerwehrfahrzeuge
90 Einsatzkräfte Rettungsdienst mit 35 Rettungsfahrzeugen
50 Einsatzkräfte Polizei u.a. ein Polizeihubschrauber als Luftbeobachter
48 Einsatzkräfte des THW mit 9 Fahrzeugen
Bericht Sascha Luft & Sascha Mang
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