Heißausbildung für Atemschutzgeräteträger
Beteiligte Abteilungen: Abteilung Sindelfingen und Abteilung MaichingenDie vergangene Woche und das Wochenende standen im Zeichen der Heißausbildung in der Mobilen Übungsanlage zur Brandbekämpfung (MÜB). Diese Ausbildung ist für alle Atemschutzgeräteträger im Landkreis Böblingen ein fester Bestandteil, bei der einsatznah das taktische Vorgehen in einem Brandraum und die Brandbekämpfung trainiert werden kann.
Die Ausbilder kommen aus den Feuerwehren des Landkreises, unter anderem auch aus Sindelfingen. Dort fand auch die Theorie und die Vorbereitungen für das folgende Heißtraining statt. In der mobilen gasbefeuerten Übungsanlage werden verschiedene Feuerarten simuliert. Zudem machen Rauch, Stichflammen und die passende Geräuschkulisse ein einsatzidentisches Trainieren möglich. Gleich beim Öffnen der Tür bekommen die Teilnehmer einen Eindruck welche Temperaturen in einem brennenden Raum herrschen können. Eine Treppe führt hinab in den eigentlichen Brandraum. In diesem Raum warten ein paar Szenarien auf die Teilnehmer: Bei einer brennenden Gasflasche muss man ein Ventil schließen, eine Küche steht im Vollbrand und eine Person, simuliert durch eine Puppe, muss gerettet werden. Dabei herrschen mehrere hundert Grad Raumtemperatur. Das richtige Vorgehen ist besonders wichtig, beim Öffnen einer Türe kann es jeder Zeit zu einer schlagartigen Durchzündung (Roll-Over) kommen. Der Rückweg sollte im Auge gehalten werden, denn dieser kann plötzlich durch erneute Flammen wieder versperrt sein. Die gezielte Löschwasserabgabe mit dem Strahlrohr wird ebenfalls trainiert. 1 Liter Wasser ergibt nämlich 1700 Liter Wasserdampf, der auf den Körper einwirkt und die Sicht einschränkt.
Die Anlage, die aus einem umgebauten Lkwauflieger besteht stand in Leonberg und in Gäufelden. Die Atemschutzgeräte und Masken wurden vom Team der Zentralen Atemschutzwerkstatt aus Sindelfingen und Leonberg bereitgestellt. Verantwortlich für den Lehrgang war Uwe Zoller, der mit seinem Team aus Sindelfingen, Leonberg und weiteren Feuerwehren für einen reibungslosen Ablauf sorgte.