Hauptversammlung der Abt. Maichingen
Eine Mitteilung der Abteilung Maichingen
Alle Jahre wieder…So beginnt nicht nur ein bekanntes Lied aus der Weihnachtszeit. Auch die Einsatzzahlen der Maichinger Feuerwehr passen zu diesen Worten. Jahr für Jahr steigt die Zahl der Alarmierungen, 2016 waren es erstmals über 100, im Berichtsjahr 2018 sogar 158!
Das ist im Vergleich zum Vorjahr nochmals eine Steigerung um satte 24 Prozent. Abteilungskommandant Sascha Luft nennt diese Zahl „gewaltig“. Statistisch gesehen war somit fast an jedem zweiten Tag ein Einsatz zu bewältigen. Großschadenslagen blieben glücklicherweise aus. Gebrannt hat es 37 Mal. Meist waren es Kleinbrände, dazu noch drei Mittelbrände und immerhin 17 Alarme mit dem Stichwort „Topf auf Herd“, also eine Rauchentwicklung bzw. ein Feuer, das durch angebranntes Essen entstanden ist. Neben den Bränden war das gesamte Aufgabenspektrum vertreten, das eine Feuerwehr haben kann. Diverse technische Hilfeleistungen, Gefahrguteinsätze, Unwettereinsätze, Unterstützung von Polizei und Rettungsdienst. Und dann war da noch der 4. September, der großes Medieninteresse mit sich brachte. Eine Kuh machte sich von ihrer Weide auf, Maichingen zu erkunden. Unglücklicherweise landete sie auf einem Garagendach. Betäubt und kopfüber an den Füßen hängend, schaffte es ein Großaufgebot an Polizei, Tierärzten und der Feuerwehr, die Kuh zunächst auf einen LKW und mit diesem wieder auf den Bauernhof zurück zu bringen. Dank des Sommerlochs gelangte die Meldung sogar in die britischen Medien. Mit all diesen Alarmen verbrachten die Maichinger Kameradinnen und Kameraden 2788 Stunden. Großes Engagement sei dafür nötig, so Luft.
Zur Bewältigung der vielfältigen Aufgaben ist eine solide Aus- und Weiterbildung unerlässlich. An exakt 300 Terminen leisteten die Aktiven über 6200 Stunden für Übungen, Ausbildung, Dienstbesprechungen und vieles mehr. 2017 waren es noch rund 4500 Stunden. Bei den 63 aktiven Feuerwehrleuten in Maichingen macht das pro Kopf über 143 Stunden Feuerwehr im Jahr. Die Personaldecke ist gut und seit Jahren stabil. Ein Vorteil, den leider nicht alle Feuerwehren haben. Umso wichtiger, dass eine gute Jugendarbeit geleistet wird. Zwölf Kinder aus Maichingen sind in der Jugendfeuerwehr. Ziel ist es natürlich immer, irgendwann die Früchte der Jugendarbeit durch einen Übertritt in die aktive Mannschaft zu ernten. Auch im Hinblick auf die Tagesverfügbarkeit, die in Maichingen in Ordnung aber durchaus ausbaufähig ist.
Ausrüstung und Ausstattung sind auf jeder Hauptversammlung ein wichtiges Thema. Allgemein ist Wehr gut aufgestellt. Dennoch sind Ersatzbeschaffungen dringend notwendig, um beispielsweise alte Fahrzeuge zu ersetzen, Gebäudeteile zu renovieren und zu sanieren. Momentan ist der Sindelfinger Haushalt in der Lage, diese Investitionen zu stemmen. Dies müsse man nutzen, so Luft in seiner Rede. Die Maßnahmen sind allesamt im Haushalt der Stadt enthalten, jetzt zählt die Umsetzung für das zweite Jahr des Doppelhaushaltes und die Folgejahre.
Bei den turnusgemäßen Wahlen zum Abteilungsausschuss wurden Steffen Berner, Lars Hartmann, Andreas Haug, Nico Haug, Sascha Henoch, Karlheinz Kemmler, Oliver Klein, Pascal Sass, Marc Sauermann und Bernd Widmann für die kommenden fünf Jahre gewählt.
Natürlich gehören auch Beförderungen zu einer Hauptversammlung. Marcel Bayer, Phillip Haug, Timo Sauermann und Amaru Tschurr wurden nach erfolgreich abgeschlossener Grundausbildung zu Feuerwehrmännern befördert. Alexander Döttling konnte zum Oberfeuerwehrmann, Pascal Sass zum Oberlöschmeister befördert werden.
Eine Neuerung gab es bei den Ehrungen. Jedes Mitglied einer Feuerwehr in Baden-Württemberg, das mindestens 15 Jahre Dienst geleistet hat, erhält das Feuerwehrehrenabzeichen in Bronze des Landes Baden-Württemberg. Da diese Ehrung erstmalig in Maichingen vergeben wurde und alle, die zwischen 15 und 24 Jahren Zugehörigkeit vorzuweisen haben, in den Genuss kamen, standen gleich 12 Ehrungen an, nämlich für: Hannes Keller, Karlheinz Kemmler, Michael Keppler, Marco Obermüller, Tobias Pfeiffer, Pascal Sass, Sven Sehring, Tobias Volz, Michael Wacker, Ralf Werchner, Sascha und Timo Zagola
„Verabschiedet“ wurden Uwe Hartmann und Sven Hoppe aus Ihrer Funktion als Gerätewarte. Beide waren über lange Jahre als das technische Rückgrat der Maichinger Abteilung und kümmerten sich um die Pflege der Ausrüstung und die Funktionstüchtigkeit der Fahrzeuge. Ihnen folgen Nico und Pascal Haug. Damit geht viel Verantwortung in die noch jungen Hände der beiden über. „Ihr rockt das schon“, ist sich der Kommandant sicher.
Mit Grußworten von Ortsvorsteher Wolfgang Stierle, Stadtbrandmeister Wolfgang Finkbeiner und Frank Bechtle, Leiter des Maichinger Polizeipostens, endete die Versammlung.