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Viel zu tun aber wenig Spektakuläres

Eine Mitteilung der Abteilung Maichingen

Mit 5 Minuten Verspätung startete die Abteilungsversammlung der Maichinger Feuerwehr am vergangenen Samstag. Ein Einsatz im Hinterweil war noch dazwischen gekommen.

„2022 war für die Maichinger zumindest in puncto Einsätze ein eher durchschnittliches Jahr“, so Abteilungskommandant Sascha Luft in seinem Jahresrückblick.
155 Alarme, das sind 8% weniger als 2021. Größere oder langwierige Einsätze waren nicht dabei, sodass die Gesamt-Einsatzstunden um 36% sanken. „Das heißt im Umkehrschluss auch, dass die Bevölkerung von schlimmen Schäden verschont blieb“, ergänzt Luft.

Zu 38 Brandeinsätzen mussten die Floriansjünger ausrücken, mehrheitlich vergessenes Essen auf heißen Herdplatten. Auch die technischen Hilfeleistungen bieten wenig Spektakuläres zu berichten: Notfalltüröffnungen, Ölspur, Beseitigung von Bäumen oder Ästen oder Wasserschäden. Nur einer der insgesamt 23 Alarme dieser Kategorie ist besonders. Am 28. Juni trat aus dem Tank eines Erdgasfahrzeug Gas aus, das an einer Tankstelle stand. Ein Großaufgebot an Rettungskräften war vor Ort – glücklicherweise ging es glimpflich aus.
Darüber hinaus war die Feuerwehr Teil der Sindelfinger Impfkampagne. Drei Kameraden unterstützten bei Helfen statt Hamstern die Beladung von LKWs für die Ukraine-Hilfe als Gabelstaplerfahrer.

88 Fehlalarme sind im Berichtszeitraum zu verzeichnen, größtenteils Brandmeldeanlagen, die aus diversen Gründen auslösen – schlechte Wartung, Handwerkerarbeiten, Beschädigungen, Zigarettenrauch oder auch ohne jeden erkennbaren Grund. Die Stadt wächst und so steigt auch die Zahl der „Brandmeldeanlagen-Kunden“, wie das neu eröffnete Haus Allmendäcker oder auch der Darmsheimer Tunnel. Gemeinsam mit den sonstigen Fehlalarmen von privaten Heimrauchmeldern oder einer böswilligen Alarmierung steigen die Fehlalarme damit um 19% gegenüber dem Vorjahr an.

Die stetige Aus- und Fortbildung ist ein wichtiger Baustein, um den Herausforderungen der Einsätze gerecht zu werden. Über das Jahr hinweg kamen 214 Diensttermine mit 3779 Stunden zustande, über 1000 Stunden mehr als 2021. Einen großen Anteil daran hat die Indienststellung des neuen Gerätewagen Logistik-2 im Frühjahr. Die neue Technik muss intensiv beübt werden, damit im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.

Auch die Brandschutzerziehung konnte endlich wieder stattfinden und wurde von den Maichinger Schulen und Kindergärten rege genutzt. An 15 Terminen besuchten Gruppen das Feuerwehrhaus und lernten nicht nur etwas über die Feuerwehr, sondern vor allem auch über das richtige Verhalten im Brandfall. Die Jugendfeuerwehr konnte ebenfalls den Dienstbetrieb wieder aufnehmen – ein wichtiger Schritt, da sie ein Garant für Nachwuchs in der aktiven Wehr ist.

Bei überregionalen Ausbildungen gibt es immer noch einen Rückstau, aber er wird kleiner. „Man muss nicht mehr mit fünf Jahren Wartezeit für einen Zugführer rechnen“ – sagt Sascha Luft in seinem Bericht. So konnte Tobias Pfeiffer 2022 den Zugführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Bruchsal erfolgreich absolvieren, Nico Haug wurde dort zum Gruppenführer ausgebildet. Steffen Berner hat die Ausbildungen zur Stabsarbeit absolviert und ist nun Teil des Führungsstabes des Landkrieses. Auf Landkreisebene wurden drei neue Maschinisten ausgebildet, weitere Kameradinnen und Kameraden besuchten ein Seminar zur Tunnelbrandbekämpfung in der Schweiz, oder nahmen an einem Fahrsicherheitsseminar für Sonderfahrzeuge teil.

Aufsummiert ergeben Einsatz- und Dienststunden einen beachtlichen Wert von 5.584 Stunden. Das entspricht mehr als 90 Stunden ehrenamtlichem Dienst für die Allgemeinheit je Feuerwehrangehörigen.

Ende 2022 verfügte die Wehr über 62 Aktive. Zwar gab es drei Abgänge, dafür aber gleich sieben Neuzugänge. Sechs der Neuzugänge konnten durch die breit gestreute Nachwuchsoffensive im vergangenen Jahr gewonnen werden. „Darüber freuen wir uns riesig“, so Luft in seiner Rede, „es war uns ein Anliegen die Abteilung personell zu stärken und zu verjüngen“.

In Sachen Ausrüstung hat sich auch 2022 einiges getan. Die Liste der offenen Punkte konnte signifikant gekürzt werden. Neben dem bereits erwähnten neuen Gerätewagen Logistik konnte unter anderem die Einsatzzentrale modernisiert werden. Und auch für das laufende Jahr steht bereits Veränderung ins Haus: Noch vor Ostern soll ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 20 in Maichingen ankommen. „Damit wäre die Abteilung technisch auf einem top Niveau, das den immer weiter steigenden Anforderungen gerecht wird“, so Abteilungskommandant Luft.

Neben allen dienstlichen Themen darf auf die Kameradschaft nicht vernachlässigt werden. Waren in 2020 und 2021 nur wenige Aktivitäten möglich, so konnte man diese 2022 wieder aufnehmen: Montags schwimmen im Hallenbad, freitags trifft man sich zum Kicken, Gartenfest, Ehrungsabend und vieles mehr. Absolutes Highlight des Jahres war der mehrtätige Aktivenausflug an den Gardasee. Auch der Maichinger Maibaum konnte wieder gestellt werden. Nicht zu vernachlässigen sind ebenso die Beteiligung am Kinderfest und am Roßtag oder die After Summer Party im Feuerwehrhaus.

Am vergangenen Samstag standen turnusgemäß die Wahlen der Maichinger Mitglieder des Feuerwehrausschusses auf der Tagesordnung. Die drei bisherigen Vertreter Sascha Zagola, Andreas Haug und Steffen Berner wurden mit einem beeindruckenden Ergebnis für die nächsten fünf Jahre wiedergewählt.
Außerdem wurde der langjährige Kassenprüfer Joachim Häßner einstimmig in seinem Amt bestätigt.

Unter dem Tagesordnungspunkt Beförderungen wurden Jessica Henoch zur Oberfeuerwehrfrau sowie Armin Bruhn, Lars Hartmann, Pascal Haug, Raphael Koch und Marc Sauermann zu Hauptfeuerwehrmännern befördert. Nico Haug wurde nach bestandenem Lehrgang zum Löschmeister ernannt und für die Dauer von zwei Jahren zum Gruppenführer bestellt. Zum Brandmeister befördert und als Zugführer bestellt, ebenfalls für zwei Jahre, wurde Tobias Pfeiffer. Sascha Zagola wurde in den Rang des Oberbrandmeisters erhoben, nachdem auch er den notwendigen Lehrgang bereits 2021 absolviert hatte.
Für 15 Jahre aktiven Dienst wurde das Ehrenzeichen in Bronze des Landes Baden-Württemberg an Sascha Henoch und Jannik Roth verliehen. „25 Jahre Feuerwehrdienst. 25 Jahre Dienst am Nächsten. 25 Jahre Einsatz und Engagement“ lobt Sascha Luft Marco Obermüller in dessen Laudatio. Eine großartige Leistung, für die Obermüller geehrt wurde. Das Ehrenzeichen in Silber des Landes Baden-Württemberg wird dem Jubilar traditionell im Rahmen der gemeinsamen Hauptversammlung aller Abteilungen im März verliehen.
Es gab noch zwei weitere besondere Ehrungen: Ehrenkommandant Eugen Schöffler und Gerhard Wacker sind im Jahr 1963 in die damals noch selbstständige Maichinger Feuerwehr eingetreten und damit seit großartigen 60 Jahren Mitglied in der Feuerwehr. Aus dem aktiven Dienst verabschiedet wurde Rainer Köberling. Er wechselt nach 43 Jahren in die Altersabteilung.

In ihren Grußworten lobten Ortsvorsteher Wolfgang Stierle, Sindelfingens Feuerwehrkommandant Rainer Just ebenso wie der Leiter des Maichinger Polizeipostens Frank Bechtle die Leistungen und das hohe Engagement der Maichinger Einsatzabteilung. Hoch professionell, top ausgebildet und stets verlässlich. Die Anforderungen an eine Feuerwehr lassen sich kaum besser umschreiben, als man es in Maichingen lebe, so die Grußwortredner.

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