Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Sindelfingen am 20.05.2017

Eine Mitteilung der Abteilung Sindelfingen

Pressebericht zur Hauptübung der

Freiwilligen Feuerwehr Sindelfingen am 20.05.2017

Keine einfache Lage stellt sich den Kameraden der Gesamtwehr der Feuerwehr Sindelfingen an diesem sonnigen Samstagnachmittag. Dichter Rauch quillt aus dem Schalterbereich der Damsheimer Bank in der Karlstraße im Stadtteil Darmsheim. Um Hilfe schreiende Personen befinden sich noch in den Räumen oberhalb des Schalterbereiches. Durch die starke Rauchentwicklung ist der Fluchtweg für die Mitarbeiter/Bewohner durch das Treppenhaus versperrt. Dramatisch klingt es, was in Wirklichkeit nicht real ist, sondern das gestellte Szenario für die Hauptübung der Gesamtwehr aus Sindelfingen.

Ausgangspunkt für die Kameraden aus allen 3 Abteilungen und der Jugendfeuerwehr ist die Annahme, dass durch Handwerkerarbeiten im rückwärtigen Bereich der Schalterhalle es zu einer Verpuffung und einer schnellen Brandentwicklung gekommen ist. Mehrere Personen bemerkten die starke Rauchentwicklung zu spät und waren in den oberen Stockwerken sowie in dem Anbau durch das verrauchte Treppenhaus einschlossen. Einsatzleiter Rainer Just unterstützt durch Sascha Luft sowie Jürgen König leiteten sofort eine Rettung der eingeschlossenen Personen über mehrere Steck-/Schiebleitern sowie einer Drehleiter ein. Bereits beim Eintreffen des ersten Löschfahrzeugs stellt Jürgen König Stellv. Abteilungskommandant der Abteilung Darmsheim fest das, dass örtliche Hydrantennetz aufgrund eines Wasserrohrbruches nicht genügend Wasser für einen massiven Löschangriff bieten kann. Aufgrund dieser bei Großbränden nicht außergewöhnlichen Lage wird eine Schlauchleitung zur 400 Meter entfernten Schwippe gelegt, um eine Wasserversorgung für die Fahrzeuge sicherzustellen. Um eine weitere Brandausweitung auf das Nachbargebäude zu verhindern wird durch die Jugendfeuerwehr eine Riegelstellung aufgebaut.

Die Gesamtwehr der Feuerwehr Sindelfingen rückt dazu mit einem Löschzug bestehend aus einem Einsatzleitwagen und drei Löschfahrzeugen sowie einer Drehleiter aus. Dieser Löschzug besteht aus allen Abteilungen und wird tagsüber zu allen Brandeinsätzen der Stufe 2 „Brand innerorts“ alarmiert um den Personalbedarf vor allem tagsüber zudecken. Zusätzlich wurden sie unterstützt durch drei weitere Löschfahrzeuge aus Maichingen, Darmsheim und der Jugendfeuerwehr. Damit die Versorgung der Einsatzkräfte mit Schläuchen und Atemschutzgeräten sichergestellt ist, wurde außerdem der Abrollbehälter mit Atemschutz sowie ein Schlauchwagen angefordert. Das DRK versorgte mit insgesamt 15 Helfern und 5 Fahrzeugen die zahlreichen Personen. Die Polizei unterstütze die Feuerwehr mit insgesamt 2 Streifenwägen und 2 Einsatzkräfte.

Zur Bewältigung der Lage wird an mehreren Stellen gleichzeitig gearbeitet. Während Feuerwehrleute mit Pressluftatmern und Schläuchen in den Haupteingang zum Schalterbereich vordringen, um das Feuer zu bekämpfen, gehen ihre Kollegen mit tragbaren Leitern über den ersten Stock in das Bankgebäude, das zusätzlich noch eine Zahnarztpraxis und Wohnungen enthält, vor. Die sich dort aufhaltenden Personen werden dann schnellstmöglich gerettet und an das DRK übergeben.

Alles in allem, dauert die Hauptübung rund 45 Minuten. Eine Dreiviertelstunde, die der Bevölkerung, aber auch der anwesenden Politik ein Einblick in die Leistungsstärke der heute rund 80 anwesenden Kräfte der Feuerwehr beweist. Das Feedback von Stadtbrandmeister Wolfgang Finkbeiner und Oberbürgermeister Dr. Bernd Vöhringen viel am Ende der Übung durchweg positiv aus.